Die 4 größten Storytelling-Fehler – und wie du sie vermeidest
9/5/20254 min read
Fehler Nummer 1: Mangelnde Klarheit in der Geschichte
Eine der häufigsten Hürden im Storytelling ist die mangelnde Klarheit in der Handlung und den Botschaften. Wenn Zuhörer nicht verstehen können, worum es in der Geschichte geht, verlieren sie schnell das Interesse. Eine unklare Erzählung führt oft dazu, dass das Publikum die zentrale These der Geschichte nicht erfassen kann, wodurch die emotionale Verbindung geschwächt wird. Um diesen Fehler zu vermeiden, ist es wesentlich, von Beginn an einen klaren roten Faden festzulegen.
Eine präzise Struktur bildet das Gerüst einer jeden gelungenen Erzählung. Hierbei sollten die Hauptpunkte und -themen deutlich umrissen werden. Es empfiehlt sich, die Geschichte zunächst zu skizzieren und dabei die Schlüsselmomente zu identifizieren, die für den Verlauf entscheidend sind. Dies ermöglicht nicht nur eine logischere Erzählweise, sondern stellt auch sicher, dass Zuschauer die Absicht des Erzählers erkennen können.
Als weiteren Schritt zur Schaffung von Klarheit ist die Verwendung von klaren und eindeutigen Botschaften entscheidend. Fachbegriffe oder komplexe Konzepte könnten das Publikum überfordern; daher ist es ratsam, einfache Sprache zu verwenden. Veranschaulichungen, wie Analogie oder Metapher, können hierbei helfen, komplexe Ideen greifbar zu machen. Ebenfalls wichtig ist die Bedeutung von Wiederholungen: Eine zentrale Botschaft sollte mehrmals im Verlauf der Erzählung aufgegriffen werden, um diese zu verankern.
Ein praktisches Beispiel bietet sich in der Filmproduktion. Filme, die von ihren Ausgangsthemen abweichen oder zu viele Handlungsstränge einführen, enden oft unvollständig oder verwirrend. Umgekehrt sind Filme, die sich klar auf eine zentrale Idee konzentrieren, für das Publikum in der Regel ansprechender. Durch solche Techniken kann man die Klarheit im Storytelling über alle Medien hinweg erheblich steigern.
Fehler Nummer 2: Unzureichende Charakterentwicklung
Eine der häufigsten Herausforderungen im Storytelling ist die unzureichende Charakterentwicklung. Flache oder schlecht ausgearbeitete Charaktere können es einem Publikum erschweren, eine emotionale Verbindung zur Geschichte aufzubauen. Wenn Figuren nicht tiefgründig oder glaubwürdig sind, wird das Publikum oft distanziert und involviert sich weniger in den erzählten Konflikten. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, Charaktere mit umfangreicher Hintergrundgeschichte, klaren Motivationen und nachvollziehbaren Konflikten zu gestalten.
Um die Charakterentwicklung zu verbessern, sollten Autoren zunächst die Hintergründe ihrer Figuren detailliert ausarbeiten. Woher kommen sie? Welche Erfahrungen haben sie gemacht? Ein durchdachtes persönliches Umfeld kann dazu beitragen, die Entscheidungen und Verhaltensweisen der Charaktere besser zu verstehen. Motivationen sind ebenso wichtig; sie treiben die Handlung voran und geben den Charakteren eine größere Tiefe. Ein Charakter ohne klare Ziele oder Wünsche wirkt oft unglaubwürdig und uninteressant, weshalb es hilfreich ist, klare, nachvollziehbare Motivationen zu formulieren, die ihre Aktionen antreiben.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Konflikt. Jeder Charakter sollte mit inneren oder äußeren Konflikten konfrontiert werden, die sie dazu zwingen, sich weiterzuentwickeln. Diese Konflikte können moralische Dilemmata, persönliche Herausforderungen oder Beziehungen zu anderen Charakteren umfassen. Ebenso kann der Einsatz von Nebenfiguren, die in Interaktion mit den Hauptcharakteren treten, deren Entwicklung unterstützen und zusätzliche Dimensionen hinzufügen.
Um eine facettenreiche Charakterzeichnung zu erreichen, können Schriftsteller Techniken wie Charakter-Profilerstellung oder Erzählkarten nutzen. Mithilfe dieser Methoden erhalten Autoren einen klaren Überblick über die emotionalen und psychologischen Aspekte ihrer Figuren und können sicherstellen, dass jede Figur ihre eigene, einzigartige Stimme hat. Eine gründliche Charakterentwicklung bereichert nicht nur die Geschichte, sondern zieht das Publikum auch tiefer in die Erzählung hinein.
Fehler Nummer 3: Vorhersehbarkeit der Handlung
Ein häufiges Problem in der Kunst des Storytellings ist die Vorhersehbarkeit der Handlung. Wenn die Zuschauer bereits zu Beginn eine klare Vorstellung vom Ausgang der Geschichte haben, kann das die Spannung und das Interesse erheblich mindern. Vorhersehbare Wendungen führen oft dazu, dass das Publikum das Interesse verliert, da der Reiz des Unbekannten fehlt. Um dies zu vermeiden, ist es wichtig, kreative Elemente einzuführen, die das Publikum in Überraschung versetzen.
Ein effektives Mittel, um die Vorhersehbarkeit zu umgehen, ist die Verwendung von unerwarteten Wendungen. Diese Wendungen sollten jedoch nicht willkürlich eingefügt werden, sondern müssen organisch in die Handlung integriert sein. Beim Schreiben ist es hilfreich, dem Publikum zuerst Hinweise zu geben, die eine bestimmte Erwartung schaffen, bevor man dann eine unerwartete Wendung einführt. Diese Technik sorgt dafür, dass die Zuschauer zwar überrascht sind, jedoch das Gefühl haben, dass die Wendung nachvollziehbar und schlüssig ist.
Ein klassisches Beispiel für unvorhersehbare Handlungsstränge findet sich in der Serie „Game of Thrones“. Hier stirbt ein Hauptcharakter, den die Zuschauer als unverzichtbar angesehen haben. Solche Entscheidungen halten das Publikum in ständiger Anspannung und machen die Handlung weniger berechenbar. Auch Filme wie „The Sixth Sense“ zeigen, wie wichtig überraschende Elemente sind, um die Spannung bis zum Schluss aufrechtzuerhalten. Diese Geschichten nutzen geschickte Narrative, um den Zuschauer bis zur letzten Minute in Atem zu halten.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass das Vermeiden von Vorhersehbarkeit in der Handlung ein Schlüssel zum erfolgreichen Storytelling ist. Durch kreative Wendungen und gut platzierte Hinweise können Autoren ihre Geschichten fesselnd und unvorhersehbar gestalten, was dazu beiträgt, das Interesse des Publikums zu wecken und zu halten.
Fehler Nummer 4: Zu komplexe Struktur
Eine komplexe Struktur in einer Erzählung kann oft überwältigend für das Publikum sein und letztendlich dazu führen, dass die Botschaft nicht ankommt. Wenn eine Geschichte zu viele Handlungsstränge oder unklare Übergänge aufweist, kann dies die Zuhörer von der Hauptbotschaft ablenken und sie verwirren. Es ist wichtig, eine gut durchdachte Struktur zu entwickeln, die es dem Publikum ermöglicht, der Erzählung logisch zu folgen. Klare Aktabschnitte sind entscheidend, um das Publikum durch die verschiedenen Phasen der Geschichte zu führen.
Ein häufiges Problem besteht darin, dass Autoren versuchen, zu viele Ideen oder Konzepte in eine einzige Geschichte zu packen. Dies kann dazu führen, dass die Erzählung fragmentiert und schwer nachvollziehbar wird. Stattdessen sollte der Fokus auf der Entwicklung einer zentralen Handlung liegen, die die Zuhörer fesselt und gleichzeitig Raum für unterstützende Charaktere und Nebenhandlungen lässt. Durch die Reduzierung der Komplexität wird der Zugang zur Geschichte erleichtert, und das Publikum kann sich besser mit den Charakteren und deren Konflikten identifizieren.
Eine nützliche Methode zur Vereinfachung einer komplexen Geschichte besteht darin, eine übersichtliche Gliederung zu erstellen, die die Hauptakte intact hält. Diese Gliederung sollte die Schlüsselereignisse, Wendepunkte und Charakterentwicklungen klar definieren. Wenn notwendig, können Zusammenfassungen je Akt eingeführt werden, um den Zuhörern zu helfen, die wichtigsten Punkte zu erfassen. Durch den bewussten Einsatz einfacher Strukturen gelingt es, die Komplexität zu reduzieren, ohne die Tiefe der Geschichte zu opfern. Ein klarer, verständlicher Aufbau trägt dazu bei, dass das Publikum engagiert bleibt und die erlebte Geschichte tiefgreifend verarbeitet.
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